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KRANKHEITSANZEICHEN
In Gefangenschaft ist der Beginn einer Krankheit meist rechtzeitig festzustellen.
Hier einmal ein paar Symptome, die man ernst nehmen sollten.
1. ein aufgeplustertes Federkleid, Zittern und Wippen des Schwanzes ( zeigt erhöhte
Atemfrequenz an ), übermäßiges Schlafbedürfnis
2. Atmen durch den geöffneten Schnabel
3. anormale Farbe und Konsistenz des Kotes
4. Appetitlosigkeit und Erbrechen oder erhöhter Trinkwasserbedarf
5. häufiges Niesen und Gähnen oder Stimmverlust
6. schlechter Zustand des Federkleides
7. Bewegungsanomalien, schlechte Orientierung
8. Blut im Käfig oder am Schlafplatz
9. Veränderungen der Farbintensität des Schnabels, der Kopfzeichnung und der Kopf -
lappen sowie auch der Füße
ERSTE HILFE MASSNAHMEN
1. Der kranke Beo sollte von seinen gesunden Artgenossen getrennt werden. Bedeutet
dies jedoch für das Tier zusätzlichen Streß, da es unter dem Verlust des Partners leidet,
muß man Nutzen und Risiko der Trennung sorgfältig gegeneinander abwägen.
2. Da kalte und kraftlose Vögel einen erhöhten Wärme - und Flüssigkeitsbedarf haben,
kann man ihnen eine Infrarotlampe in ca. 1 / 2 m Abstand zum Käfig aufstellen. Die
Temperatur sollte 38 ° C nicht überschreiten, ausreichend Trinkwasser und eine
kühlere Ecke sollten ebenfalls gegeben sein. Das Trinkwasser kann man mit etwas
Honig oder Traubenzucker angereichern ( Verhältnis 1 EL Honig auf 1 L Wasser).
3. Beos, die gegen ein Hindernis ( z.B. Fensterscheiben ) geflogen sind und sich verletzt
haben ( z.B. Knochenbrüche, Gehirnerschütterung ), sollten unbedingt ruhig gehalten
werden. Am besten in einem abgedunkelten Käfig. Direkt nach dem Unfall a u f
k e i n e n F a l l Futter oder Wasser anbieten, da es zur Verlegung der Atemwege
kommen kann und der Vogel erstickt.
Blutungen müssen sofort gestoppt werden, entweder durch einen Druckverband oder
durch Aufbringen von blutstillender Watte.
NOTFALLAPOTHEKE
Für den Notfall könnten folgende Hilfsmittel nützlich sein:
1. eine antiseptische Lösung ( z.B. Jodtinktur )
2. blutstillende Watte ( Eisenchlorid - Watte )
3. Pipette oder Einmalspritze
4. spitze Pinzette, Schere
5. Kohlepulver oder Heilerde für innerliche Anwendung
6. Kamilientee oder - tinktur
7. eine Salbe zur Behandlung von Verletzungen und Schwellungen ( z. B. Arnikasalbe
oder Calendulasalbe )
8. Heftpflaster, Mullbinden
9. Wundpuder und - salbe für offene Wunden
10. Antibiotika gegen Infektionskrankheiten ( Terramycin, Aureomycin )
11. Wärmelampe ( Infrarotstrahler ) 40 - 60 Watt
12. Desinfektionsmittel zu Säubern des Käfigs
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