meine Beos
  Beobachtungen
 



MEINE BEOBACHTUNGEN WÄHREND DER BRUTZEIT UND DER BRUT

Da meine Beos bei mir den ganzen Tag im Wohnzimmer frei fliegen dürfen und ihr Nest in meiner Schrankwand in einem Karton gebaut haben, kann ich sie sehr gut beobachten.

Ricco fängt bei Beginn der Brutzeit an recht agressiv zu werden. Nichts und niemand darf sich während dieser Zeit auch nur in die Nähe seines Nestes trauen, es sei denn er hat einen guten Kopfschutz an, da Ricco mit Vorliebe den Kopf anfliegt und hackt. 
Außerdem ist zu beobachten, daß sich während der gesamten Brutzeit die gelben Lappen und der Schnabel sich in seinen Farben sehr intensivieren.
Er versucht auch schonmal seiner Frau Johnny, während des Putzens die eine oder andere Feder zu klauen, welches mit lautstarkem Geschreie sehr schnell auch wieder beendet wird.

Etwa zwei Tage nach der Paarung legt Johnny dann ein Ei. Jeden Tag kommt ein weiteres Ei dazu. Beos legen in der Regel 2 oder 3 Eier. 
Die ersten 4-5 Tage nach dem Eierlegen übernimmt Ricco das Brüten. Er ist sehr wachsam und kommt sofort zum Nestausgang gesprungen, sobald er merkt, daß sich jemand in die Nähe des Nestes und den Umkreis von ca. 2m wagt und droht. Es gleicht also immer einem Spießrutenlauf, wenn wir durchs Wohnzimmer laufen. Johnny geht nur dann ins Nest zum Brüten, wenn Ricco mal zum Fressen oder Baden rauskommt. 
Die restlichen Tage übernimmt Johnny dann die Brut. Sie setzt sich dann auf den Eiern richtig fest. Man sieht sie kaum noch. Ricco passt dann von oben auf der Schrankwand wie ein Luchs auf. Johnny und Ricco setzen sich auch manchmal nach dem Baden mit nassen Federn auf die Eier, wenn es z.B. sehr warm ist.

Nach ca. 14 Tagen, bei mir waren es immer exakt 14 Tage, schlüpft dann das erste Baby. Und die anderen folgen dann jeweils einen Tag später. Ein leises Piepen kann man dann schon bei sehr genauem Hinhören vernehmen. 

Leider schaffen es nicht immer alle Jungtiere, aber man ist froh über jeden einzelnen, der es schafft.

Meinen Beos stelle ich dann in der Regel folgende Nahrung zur Verfügung: 

3 verschiedene Sorten Obst, sehr klein geschnitten 
selbstgemachtes Weichfutter
Ei
eingeweichte Beoperlen
am Anfang Fliegenmaden und nach ca. 1 Woche dann Wachsmaden, auch kleine Heimchen und Ameiseneier werden gern genommen

Johnny und Ricco nehmen sich dann das, was sie für die Aufzucht der Jungen brauchen. Gefüttert wird von beiden Elterntieren. In der ersten Woche wird fast ausschließlich Lebendfutter bevorzugt. Das Weichfutter wird nicht sofort gefüttert, sondern wird im Kropf mit Speichel angereichert. Sieht sehr appettitlich aus, wenn es dann aus dem Schnabel tropft. Dem Weichfutter mische ich zusätzlich noch ein Vitaminpräparat bei, extra für Jungvögel. 

Die Jungen wiegen beim Schlupf ca. 20g und nehmen in der ersten Woche ca. das doppelte an Körpergewicht zu. Ich werde es bei der nächsten Brut mal versuchen genauer zu dokumentieren. 

Am 5. Tag  kann man die Federn dann schon erahnen. Man sieht auf der Haut, die sonst ja durchsichtig ist, lauter kleine schwarze Pünktchen. Man kann sogar das Futter in den Magen wandern sehen. Die Haut ist noch sehr dünn. 

Am 7. Tag können die kleinen dann ihre Körperwärme schon soweit halten, daß die Elterntiere nicht mehr ständig brüten müssen. Auch ihre Stimmchen sind schon sehr viel lauter geworden.
 
Am 10. Tag öffnen sich langsam die Augen. Erst ist nur ein kleiner Schlitz zu sehen. Mit jedem weiteren Tag öffnen sich die Augen ein weiteres Stückchen, bis sie dann ganz auf sind. Ricco und Johnny lassen die Jungen manchmal recht lange piepen, bis sie denen das Futter geben. Mir ist aufgefallen, daß sie den Kleinen das Futter hinhalten und erst wenn sich die Kleinen richtig angestrengt und auf die Füße gestellt haben, bekommen sie was zu fressen. Damit werden wahrscheinlich die Füßchen trainiert.

Am 22.Tag kann man beobachten, wie die Kleinen sich schonmal an die Nestöffnung wagen und rausschauen. Sie sind aber auch genauso schnell wieder verschwunden. Zwischendurch werden die Flügelchen schonmal für den großen Abflug trainiert.

Am 34. Tag kommen sie dann der Reihe nach rausgeflogen, wenn man das schon so nennen kann. Ich lasse sie dann meistens ein paar Stunden draussen, damit sie sehen, was, wo und wie die Eltern fressen und trinken und bringe sie dann wieder ins Nest zurück. Erst wenn sie richtig sicher fliegen können, bleiben sie auch draussen. 


Während der gesamten Zeit der Brutpflege immer darauf achten, daß keine Haargummis, Schnüre, auch dicke Schnüre, oder ähnliches rumliegt. Solche Sachen werden nämlich auch schonmal gern verfüttert.





 
   
 
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