meine Beos
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ALLGEMEINES ÜBER BEOS





  • KLEINE   BEOKUNDE 


      KLEINE BEOKUNDE

      Beos sind Starenvögel. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Indien und Nepal über Sikkim und Bhutan bis in die östlichen Regionen Chinas . Im Süden reicht es über Thailand bis nach Sumatra und Borneo.
      Der Name Beo stammt aus dem Indonesischen und bedeutet soviel wie "plappern".
      Außerhalb der Brutperiode ziehen die Beos in kleineren oder größeren Familienverbänden umher. 
      Das Gefieder ist schwarz; bei entsprechenden Lichtverhältnissen schillert es grünlich,violett oder bläulich. Das auffälligste äußerliche Merkmal ist ein gelber Hautlappen an beiden Kopfseiten, der jeweils bis zum Hinterkopf reicht. Die Farbe der Hautlappen intensiviert sich in der Brutzeit. Der zweite Farbtupfer des Vogels ist der gelbe Schnabel , mit dem er als Weichfresser vor allem Früchte und Insekten frisst.  An den Flügeln besitzt er eine weiße Flügelbinde.  
      Die Frage nach dem Geschlecht läßt sich leider kaum beantworten. Die Geschlechter gleichen sich im Aussehen. Genauer wäre eine Endoskopie, welche aber für den Vogel nicht ganz ohne Risiko ist, oder eine Federanalyse.
      Die drei häufigsten Unterarten sind der kleine Beo, der Mittelbeo und der große Beo.


      KLEINER BEO 
      ( Gracula religiosa indica )

      Er ist ca. 24-26 cm groß, lebt im südwestlichen Vorderindien und in Sri Lanka ( Ceylon ). Die unbefiederten gelben Hautstellen unter dem Auge sind nicht mit den entsprechenden Stellen am Hinterkopf verbunden. 

      MITTELBEO 
      ( Gracula religiosa intermedia )

      Es ist die am häufigsten eingeführte Unterart und wird ca. 30 cm groß und hat ein durchschnittliches Gewicht von etwa 200 gr. Der Mittelbeo weist eine Verbindung zwischen den gelben Flecken unter den Augen und den Hautlappen am Hinterkopf auf. 

      GROSSER BEO 
      ( Gracula religiosa religiosa )

      Mit einer Größe von ca. 30-35 cm ist er der Größte. Bei ihm fallen die tief im Nackenbereich ansetzenden Hautlappen auf und ein besonders intensiver Glanz des Federkleides.  



     

  • ERNÄHRUNG



      OBST

      Beos fressen sehr gerne und sehr viel Obst, z.B. Äpfel, Birnen, Bananen, Beeren aller Art, Melonen aller Art, Papaya, Mango, Kirschen, Orangen, Kiwi, Pfirsiche
      Wenn möglich Bio, im Winter kann man schon mal auf ungezuckerte Konserven zurückgreifen.


      V O R S I C H T
       
      bei Weintrauben, Rosinen, dürfen nur in kleinen Mengen, am besten gar nicht, gefüttert werden, weil sie im Verdacht stehen die Eisenspeicherkrankheit auszulösen.      
      Avocados sollen giftig sein. 

      LECKEREIEN

      Hier ist wohl jeder Beo anders. Also meine fressen gerne Käse, Spaghetti, auch mal ein Stückchen Wurst, Eier, auch gern mal ein rohes Eigelb, Kartoffeln bzw. - brei, Reis, Frikadellen, Herzchen, das weiche Innere von Brötchen, es wird auch schonmal vom Teller geklaut. Also aufpassen, nur in kleinen Mengen geben bzw. klauen lassen. Bei selbstgemachtem einfach kein Salz zufügen.

      BEOPERLEN

      Bei meinen Beos mische ich immer die von Vitakraft und Claus  zusammen, da meine Beos je nach Lust und Laune einmal eher die roten bevorzugen und einmal eher die gelben. Ich kaufe dann immer die nach, die am meisten fehlen. Beoperlen sind nicht als Alleinfutter geeignet.

      WEICHFUTTER

      Weichfutter mische ich meinen Beos immer selber zusammen. 

      Rezept:         1 Esslöffel Hüttenkäse
                           1 Banane oder zuckerfreies Fruchtmus
                           ca. 1 Hand voll Weichfutter für Beos 
                           ca. 1 Hand voll Haferflocken

      alles zusammen mischen, bis man kleine schnabelgerechte Kügelchen formen kann. Lässt sich im Kühlschrank 3 Tage aufbewahren.

      LEBENDFUTTER

      Als Lebendfutter bevorzugen meine Beos Wachsmottenlarven. Aber auch Heimchen werden gern genommen. Bei Mehlwürmern sollte man etwas aufpassen, da sie sich durch die Magenwände kneifen können. 

      WASSER

      Das Wasser sollte wenn nötig mehrmals am Tag erneuert werden, da Beos regelmäßig, manchmal mehrfach, täglich baden. Zugabe von Vitaminen ist zu empfehlen. Zwischendurch gebe ich auch Mineralwasser und ungesüßte Fruchtsäfte. 








     

  • UNTERBRINGUNG   UND   SÄUBERUNG


      KÄFIG

      Beos sind Weichfresser. Da Weichfresser ihr Umfeld ziemlich verschmutzen können, sollten die Käfige an drei Seiten verschlossen sein, mit herausziehbarem Boden  leicht zu reinigenden Rück- und Seitenwänden, die Zugluft abhalten und die Umgebung vor Schmutz schützen.  
      Für einen Beo sollte der Käfig  mindestens 1m³ groß sein.

      REINIGUNG DES KÄFIGS

      Wichtig ist auch das nasse Reinigen des Käfigs. Dieser sollte mindestens einmal pro Woche gründlich ausgewaschen werden. 
      Bei der Käfigreinigung sollten nie die Stangen vergessen werden, da sich die Beos auch gern die verschmutzten Schnäbel dort abputzen und diese unter Umständen auch stark verunreinigt sein können


      BODENBELAG

      Als Bodenbelag empfiehlt sich Zeitungspapier oder Küchenrolle, da sehr saugfähig. 
      Von Katzenstreu oder Vogelsand würde ich abraten, weil sie die Atemwege des Vogels schädigen oder verschluckt werden können.
      Da Beos einen schnellen Stoffwechselhaben, sollte der Belag täglich gewechselt werden. 
      Sie neigen außerdem dazu mit ihrem Futter recht schlampig umzugehen. Beos lieben es  Obst mit kräftigen schütteln herumzuschleudern.


      FREIFLUG

      Beim täglich Freiflug im Zimmer sollte man Vorkehrungen treffen, um alle Gefahrenquellen zu beseitigen. 
      Der Ausflug sollte nur im Beisein eines " Aufpassers" stattfinden.


     

  • MEINE   BEOBACHTUNGEN



      MEINE BEOBACHTUNGEN WÄHREND DER BRUTZEIT UND DER BRUT

      Da meine Beos bei mir den ganzen Tag im Wohnzimmer frei fliegen dürfen und ihr Nest in meiner Schrankwand in einem Karton gebaut haben, kann ich sie sehr gut beobachten.

      Ricco fängt bei Beginn der Brutzeit an recht agressiv zu werden. Nichts und niemand darf sich während dieser Zeit auch nur in die Nähe seines Nestes trauen, es sei denn er hat einen guten Kopfschutz an, da Ricco mit Vorliebe den Kopf anfliegt und hackt. 
      Außerdem ist zu beobachten, daß sich während der gesamten Brutzeit die gelben Lappen und der Schnabel sich in seinen Farben sehr intensivieren.
      Er versucht auch schonmal seiner Frau Johnny, während des Putzens die eine oder andere Feder zu klauen, welches mit lautstarkem Geschreie sehr schnell auch wieder beendet wird.

      Etwa zwei Tage nach der Paarung legt Johnny dann ein Ei. Jeden Tag kommt ein weiteres Ei dazu. Beos legen in der Regel 2 oder 3 Eier. 
      Die ersten 4-5 Tage nach dem Eierlegen übernimmt Ricco das Brüten. Er ist sehr wachsam und kommt sofort zum Nestausgang gesprungen, sobald er merkt, daß sich jemand in die Nähe des Nestes und den Umkreis von ca. 2m wagt und droht. Es gleicht also immer einem Spießrutenlauf, wenn wir durchs Wohnzimmer laufen. Johnny geht nur dann ins Nest zum Brüten, wenn Ricco mal zum Fressen oder Baden rauskommt. 
      Die restlichen Tage übernimmt Johnny dann die Brut. Sie setzt sich dann auf den Eiern richtig fest. Man sieht sie kaum noch. Ricco passt dann von oben auf der Schrankwand wie ein Luchs auf. Johnny und Ricco setzen sich auch manchmal nach dem Baden mit nassen Federn auf die Eier, wenn es z.B. sehr warm ist.

      Nach ca. 14 Tagen, bei mir waren es immer exakt 14 Tage, schlüpft dann das erste Baby. Und die anderen folgen dann jeweils einen Tag später. Ein leises Piepen kann man dann schon bei sehr genauem Hinhören vernehmen. 

      Leider schaffen es nicht immer alle Jungtiere, aber man ist froh über jeden einzelnen, der es schafft.

      Meinen Beos stelle ich dann in der Regel folgende Nahrung zur Verfügung: 

      3 verschiedene Sorten Obst, sehr klein geschnitten 
      selbstgemachtes Weichfutter
      Ei
      eingeweichte Beoperlen
      am Anfang Fliegenmaden und nach ca. 1 Woche dann Wachsmaden, auch kleine Heimchen und Ameiseneier werden gern genommen

      Johnny und Ricco nehmen sich dann das, was sie für die Aufzucht der Jungen brauchen. Gefüttert wird von beiden Elterntieren. In der ersten Woche wird fast ausschließlich Lebendfutter bevorzugt. Das Weichfutter wird nicht sofort gefüttert, sondern wird im Kropf mit Speichel angereichert. Sieht sehr appettitlich aus, wenn es dann aus dem Schnabel tropft. Dem Weichfutter mische ich zusätzlich noch ein Vitaminpräparat bei, extra für Jungvögel. 

      Die Jungen wiegen beim Schlupf ca. 20g und nehmen in der ersten Woche ca. das doppelte an Körpergewicht zu. Ich werde es bei der nächsten Brut mal versuchen genauer zu dokumentieren. 

      Am 5. Tag  kann man die Federn dann schon erahnen. Man sieht auf der Haut, die sonst ja durchsichtig ist, lauter kleine schwarze Pünktchen. Man kann sogar das Futter in den Magen wandern sehen. Die Haut ist noch sehr dünn. 

      Am 7. Tag können die kleinen dann ihre Körperwärme schon soweit halten, daß die Elterntiere nicht mehr ständig brüten müssen. Auch ihre Stimmchen sind schon sehr viel lauter geworden.
       
      Am 10. Tag öffnen sich langsam die Augen. Erst ist nur ein kleiner Schlitz zu sehen. Mit jedem weiteren Tag öffnen sich die Augen ein weiteres Stückchen, bis sie dann ganz auf sind. Ricco und Johnny lassen die Jungen manchmal recht lange piepen, bis sie denen das Futter geben. Mir ist aufgefallen, daß sie den Kleinen das Futter hinhalten und erst wenn sich die Kleinen richtig angestrengt und auf die Füße gestellt haben, bekommen sie was zu fressen. Damit werden wahrscheinlich die Füßchen trainiert.

      Am 22.Tag kann man beobachten, wie die Kleinen sich schonmal an die Nestöffnung wagen und rausschauen. Sie sind aber auch genauso schnell wieder verschwunden. Zwischendurch werden die Flügelchen schonmal für den großen Abflug trainiert.

      Am 34. Tag kommen sie dann der Reihe nach rausgeflogen, wenn man das schon so nennen kann. Ich lasse sie dann meistens ein paar Stunden draussen, damit sie sehen, was, wo und wie die Eltern fressen und trinken und bringe sie dann wieder ins Nest zurück. Erst wenn sie richtig sicher fliegen können, bleiben sie auch draussen. 


      Während der gesamten Zeit der Brutpflege immer darauf achten, daß keine Haargummis, Schnüre, auch dicke Schnüre, oder ähnliches rumliegt. Solche Sachen werden nämlich auch schonmal gern verfüttert.









 
   
 
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